Im Gegensatz zur Thrombophlebtits kommt es bei einer Tiefen Beinvenenthrombose zur Gerinnselbildung im tiefen Venensystem (v.a. in Bein oder Becken). Die Symptome sind nicht immer eindeutig wie z.B. die klassische Zeichen Wadenschmerzen, Druckempfindllichkeit oder muskelkaterähnliche Symptome. Sichtbare, hervortretende Venen, Blauverfärbung der Haut (Zyanose), pralle, glänzende Haut mit Spannungsgefühl, Schmerzen bei Kompression der Wade mit den Händen, Atemnot, Fieber, erhöhte Herzfrequenz sind weitere typische Symptome. Bei Thromboseverdacht sollte rasch eine ärztliche Konsultation erfolgen, da neben dem schweren Krankheitsbild eine Lungenembolie folgen kann. Erhöhtes Risiko bestehen neben Bettlägrigkeit, Gipsverbänden, direktem postoperativen Verlauf, Schwangerschaft, langen Flugreisen auch bei Störungen in der Blutgerinnung, Hormoneinnahme (v.a. Pille ) und dem Nikotinabusus. Auch hier ist neben der körperlichen Untersuchung die Ultraschalldiagnostik die erste und schnellste Wahl. Zusätzlich folgen Labor (D-Dimere) ggf. EKG. Bei schlechten Zustand der*des Patient*in ist in seltenen Fällen eine Verlegung an eine größere Klinik mit CT bzw. MRT-Diagnostik, Intensivstation und weiteren operativen Möglichkeiten notwendig. In der Regel ist auch hier nach Diagnosestellung eine konservative Therapie meistens ambulant mit engmaschigen Kontrollen ausreichend. Neben der Kompression (Verband oder Strumpf) muss sofort mit einer ausreichenden Blutverdünnung begonnen werden, um ein Fortschreiten der Thrombose, aber v.a. eine Lungenembolie zu verhindern. Der Patient wird dabei nicht mehr immobilisiert. Es stehen mehrere Medikamentenoptionen zur Verfügung, die dann individuell abgestimmt werden. Natürlich wird auch nach möglichen Ursachen ( z.B. genetischen Defekten) gesucht und die weitere Therapieplanung, Medikamenteneinstellung, Art der Kompressionsbehandlung und Kontrolluntersuchungen wird von uns durchgeführt.