Die Psoriasis ist eine häufige entzündliche Krankheit mit erblicher Disposition, die meist einen hochchronischen Verlauf zeigt und mit sehr typischen Hautveränderungen und manchmal auch Gelenk- oder Sehnenentzündungen (Arthritis bzw. Tendinitis) einhergeht.
Häufig jucken die betroffenen Hautstellen und beeinträchtigen die Lebensqualität der betroffenen Patienten nachhaltig. Die Erkrankung ist nicht ansteckend. Bestimmte „Triggerfaktoren“ verschlechtern sie oder können, bei genetischer Veranlagung, das Erstauftreten hervorrufen. Diese Trigger sind z.B. Infektionen der oberen Atemwege (oft mit Streptokokken), psychologische Stress-Situationen, bestimmte Medikamente (z.B. ß-Blocker, ACE-Hemmer, Lithium) und mechanische Irritationen der Haut. Auch vermehrter Alkoholkonsum und das Rauchen wirken sich meist verschlechternd aus.

Die Psoriasis wird zunehmend nicht als reine Hauterkrankung sondern als entzündliche Systemerkrankung gesehen, wobei sie sich auch auf den Stoffwechsel und das Herz-Kreislaufsystem auswirken kann. In Zusammenarbeit mit dem Hausarzt sollten häufig assoziierte Erkrankungen wie Bluthochdruck, erhöhte Blutfette, „Zuckerkrankheit“ (Diabetes mellitus) und Übergewicht bzw. Fettleibigkeit (Adipositas)
erkannt und behandelt werden. Eine „gesunde“ Lebensführung mit ausreichend Bewegung und einer Ernährung in Anlehnung an die typische „Mittelmeerkost“ kann zu einem positiveren Verlauf der Psoriasis beitragen.
Während bei kleinflächiger Ausbreitung meist mit wirkstoffhaltigen Salben und einer konsequenten Hautpflege gute Behandlungserfolge zu erreichen sind, ist bei ausgedehnten Befunden eine Bade-UV-Lichttherapie (Balneophototherapie) oder systemische Therapie in Tabletten- oder Spritzenform erforderlich. Auf dem Gebiet der Systemtherapien hat die Forschung in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht und
es gibt Therapien mit außerordentlich guter Wirkung auf Haut und Gelenke. Diese müssen aber dennoch fast immer kontinuierlich fortgesetzt werden und erfordern meist eine engmaschige ärztliche Kontrolle mit regelmäßiger Überwachung der Laborwerte.

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